Die Idee zu dem neuen Projekt ergab sich eigentlich von ganz alleine.
Das alte Lackkleid, in leuchtendem Neongelb, war ja schon ziemlich marode,
als ich den Wagen 2003 erwarb.
Das hier baldigst eine neue Farbgebung fällig wird, wußte ich also bereits von Anfang an.
An manchen Stellen lugte schon das blanke Polyester raus, der Lack war hier und da eingerissen und beschädigt und es mußte jetzt was passieren.
Kunststoff rostet zwar nicht, es wird von ganz alleine aber nicht besser.
 
Eine neue edle Hochglanz-Lackierung war aus rein finanziellen Gründen nicht drin. Die Nebenarbeiten hätten auch in keinem Verhältnis gestanden. 
Meine beiden Türen gehören nicht zu diesem Aufbau und sind nicht besonders gut eingepaßt. Man könnte das mit einigem Aufwand zwar noch verbessern, richtig perfekt
werden die jedoch nie im Rahmen sitzen.  
 
So entschloß ich mich dann, dem Wagen ein oldstyliges Outfit zu verpassen.
Hierbei spielt es keine große Rolle, ob die Türen ein bischen hängen, im Gegenteil,
es wirkt sogar authentischer.
Ein matter Lack, trägt ebenso dazu bei, dem Wagen ein älteres Outfit zu geben. Mattschwarz wollte ich jedoch nicht, denn das ist langweilig und es hat ja fast jeder.
 
So entschloß ich mich, was in Richtung Army-Style zu machen.
Größter Vorteil: Ich kann den Rod dann auch kostengünstig zu Hause selber lackieren.
Das klappt auch unter freiem Himmel und da ist es nicht so tragisch, wenn von den Bäumen mal ein Blatt auf dem frischen Lack landet. Solche kleinen Macken und die festgepappten Insekten, kann man ja später mit einem Pinsel wieder überpinseln (das nennt man Biolack!).
Als Farbmuster diente mir dabei eine Olive aus dem Kühlschrank, danach wurde der 2K Autolack dann beim Autolack-Profi angemischt.
 
Das Ergebnis fiel dann allerdings eine Nuance zu gelb aus.
Aber egal, es war ja ein Feiertag und ich wollte loslegen. So hab ich den Rod abgeklebt, fein angeschliffen und komplett in neuer Farbe umlackiert.
Der Farbton ist jetzt etwas mehr in die Richtung "Curry ohne Wurst" gegangen, er gefällt mir aber trotzdem recht gut.
 
Die furchtbar häßlichen Stahlfelgen mit den Dreieckslöchern, in dem 80er Jahre Geländewagen Design (die hatte damals absolut jeder Offroader drauf...), habe ich ebenso umlackiert. Innen mattschwarz mit Spraydose lackiert und außen den Chrom gelassen, das kommt schon mal ganz gut.
Die Lampenringe, Spiegel und Stoßstangen sind jetzt auch mattschwarz.
Als kleinen Gag hab ich noch ein kleines Lettering gemacht und ein paar Alien-Symbole mit der Spraydose draufgesprüht. Naja, ich finde es ganz lustig und mir gefällts jedenfalls.
 
Damit der Rod wirklich oldstylig wird, müssen noch ein paar Dinge geändert werden.
Der Lack braucht noch Patina und etwas Rost, da ist noch detailarbeit gefragt.
Die Spiegel werde ich gegen kleinere Peep Mirrors austauschen und die Felgen werden gegen klassische Steelies getauscht.
Vielleicht lege ich den Chrom auf den Lampen und den Stoßstangen dann sogar wieder frei, was aber bei dem Spraydosenlack kein großes Problem ist.
Eventuell mache ich später vorne noch die großen Originalscheinwerfer drauf, weiß ich aber noch nicht. Die Rücklichter vom Bagger sind auch nicht so berauschend. 
Innen steht ja auch noch bischen Arbeit an: Armaturenbrett, Recarositze, Shifter, Lenkrad...
 
Aber schaun wir mal, wie sich das alles so nach und nach entwicklet.
Der Anfang ist schon mal gemacht, es ist ja auch alles nicht besonders eilig.
Viel wichtiger ist für mich, das mein Rod allzeit fahrbereit ist und nicht auf ewig, so wie bei ein paar Freunden von mir, als Baustelle in einer dunklen Garage schlummert.